Die Ausbildung umfasst 4600 Stunden in Praxis und Theorie
Die Arbeit im Operationssaal ist Teamarbeit. Ärzte, Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten und Anästhesieschwestern/ Anästhesiepfleger sind jeweils Spezialisten auf ihrem Gebiet. Die OTA- Ausbildung qualifiziert direkt für die Mitarbeit in diesem Operationsteam. Die Ausbildung ist nach den Richtlinien der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG) anerkannt und kann nach dem vom DOSV entwickelten Curriculum erfolgen.
Ziel der Ausbildung:
Entsprechend der vielfältigen Anforderungen, die an Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten gestellt werden, ist die 3-jährige Ausbildung anspruchsvoll und umfangreich. Wechselnd zu den Phasen der praktischen Ausbildung in einer Klinik wird der theoretische und fachpraktische Unterricht an einer OTA-Schule in mehrwöchigen Unterrichtsblöcken erteilt. Damit werden den angehenden OTAs die fachlichen und methodischen Kompetenzen zur verantwortlichen Mitarbeit im OP vermittelt.
Gleichzeitig berücksichtigen die Lehrkräfte und Praxisanleiter im theoretischen und im praktischen Teil der Ausbildung, dass in hohem Maße auch soziale und organisatorische Fähigkeiten gefordert sind.
Wichtige Leitgedanken für die Ausbildung sind daher auch, bei den Schülerinnen und Schülern Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Kreativität und die Fähigkeit zur Problemlösung zu fördern und ihnen eine patientenorientierte Verhaltensweise zu vermitteln. In diesem Sinne sind Einfühlsamkeit, Geschicklichkeit, Selbstbewusstsein, Vertrauenswürdigkeit und Verantwortlichkeit ganz wesentliche Lernziele.
Ausbildungsorganisation:
Theoretischer Unterricht: Mindestens 1.600 Stunden
Lernbereiche:
Lernbereich I
Kernaufgaben der OTA
- Hygienische Arbeitsweisen kennen und einüben
- Medizinisch-technische Geräte vorbereiten, bedienen und nachbereiten
- Patienten fachkundig begleiten und betreuen
- Springertätigkeit geplant und strukturiert ausführen
- Maßnahmen in Krisen und Katastrophensituationen einleiten
Lernbereich II
Spezielle Aufgaben der OTA
- Instrumentiertätigkeit in den verschiedenen operativen Fachgebieten geplant und strukturiert ausführen
- Bei Diagnostik und Therapie in der Ambulanz/Notfallaufnahme assistieren
- Bei Diagnostik und Therapie im Tätigkeitsfeld Endoskopie assistieren
- Medizinprodukte im Tätigkeitsfeld der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) aufbereiten
- Im Tätigkeitsfeld Anästhesie mitwirken
Lernbereich III
Ausbildungs- und Berufssituationen von OTA
- Kommunizieren, beraten und anleiten
- Berufliches Selbstverständnis entwickeln und lernen, berufliche Anforderungen zu reflektieren und bewältigen
- In Gruppen und Teams zusammenarbeiten
- Das eigene Lernen planen, durchführen und evaluieren
Lernbereich IV
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
- Berufliches Handeln an rechtlichen Rahmenbedingungen ausrichten
- Berufliches Handeln an Qualitätskriterien ausrichten
- Berufliches Handeln an wirtschaftlichen und ökologischen Prinzipien ausrichten
- Berufliches Handeln im gesellschaftlichen Kontext gestalten
Praktische Ausbildung:
Mindestens 3.000 Stunden in den verschiedenen Einsatzgebieten
Pflichteinsatzgebiete:
Innerhalb der Operationsabteilungen:
- Allgemein- und Abdominalchirurgie
- Traumatologie (Unfallchirurgie) oder Orthopädie
- Gynäkologie oder Urologie
Außerhalb der Operationsabteilungen:
- Station eines chirurgischen Fachgebietes (Pflegepraktikum)
- Zentralsterilisation
- Ambulanz/Notfallaufnahme
- Endoskopie
Zusätzliche Einsatzmöglichkeiten in operativen Fachgebieten:
- Gefäßchirurgie
- Neurochirurgie
- Urologie und/oder Gynäkologie
- Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
- Plastische und Wiederherstellungschirurgie
- Herz-Thorax-Chirurgie
- Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie
- Augenchirurgie
- Kinderchirurgie
- und andere
Abschlusssprüfung:
- Schriftliche Prüfung
- Mündliche Prüfung
- Praktische Prüfung